Warum du dich in Beziehungen immer für alles verantwortlich fühlst

Wie du dich aus der Überverantwortung befreist und Liebe auf einer neuen Frequenz erlebst.

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Luisa

Astrologin & psychologische Beraterin

Vielleicht findest du dich in folgender Situation wieder: Du merkst, dass du in Beziehungen automatisch irgendwie die Rolle übernimmst, alles zusammenzuhalten. Du steuerst das nicht bewusst, diese Dynamik entsteht immer gefühlt wie von alleine und du bist nach einer kurzen Weile immer wieder diejenige, die sich meldet, die Verständnis zeigt, die emotional führt, klärt, heilt, auch dann, wenn der andere sich entzieht. Und obwohl du ganz tief in dir drin spürst, dass du eigentlich zu viel gibst, kannst du einfach nicht aufhören, Verantwortung zu übernehmen. Es ist, als hättest du weniger “Partner” und mehr “Projekt” an deiner Seite.

Wenn das nach dir klingt, dann hat das nichts mit Schwäche oder Naivität zu tun – Bitte zweifle nicht an dir, mit dir stimmt alles und du hast auch nichts “falsch” gemacht. Es ist “lediglich” die Art, wie dein Nervensystem gelernt hat, Liebe zu sichern.

Die Wurzel: Wenn Verantwortung Sicherheit bedeutet

Menschen mit einem ängstlichen Bindungsstil haben früh erlebt, dass emotionale Nähe nie konstant war. Liebe war zwar da, aber unsicher. Du hast vermutlich als Kind die Erfahrung gemacht, dass Liebe mal präsent ist und mal entzogen wird, aber nie wirklich konstant. Und so lernt dein System:„Ich muss aktiv etwas tun, damit Verbindung bleibt.“

Diese Überverantwortung ist kein Charakterfehler, sondern eine alte Überlebensstrategie. Dein Nervensystem glaubt, dass Liebe nur bleibt, wenn du dich kümmerst, anpasst, gibst.

Wie sich das in der Twin-Flame-Dynamik zeigt

In der Twin-Flame-Verbindung wird dieses Muster verstärkt, weil dort beide Systeme auf seelischer, emotionaler und körperlicher Ebene miteinander resonieren. Wenn dein Twin sich zurückzieht, spürst du das sofort und dein Körper reagiert mit innerer Panik, weil dein System Nähe mit Sicherheit gleichsetzt. Doch das Problem ist: Du kannst sein Nervensystem nicht regulieren. Nur deins. Und erst wenn du beginnst, dich selbst zu halten, kann sich die Dynamik zwischen euch verändern. Dann ist die Verbindung überhaupt erst möglich. Stell dir mal vor ihr tragt beide dreckige Brillen und seht nicht klar, was vor euren Augen passiert. Du hast das jetzt aber erkannt und beginnst deine Brille sauber zu machen. Statt währenddessen deinen Twin dafür verantwortlich zu machen, dass er nichts sieht, fokussierst du dich auf dich und deine Sicht. Im Prinzip geht es darum, dass du deine Angst, Unsicherheit und deinen Mangel nicht in euer Feld projizierst, sondern Klarheit, Stabilität und Sicherheit in Dir verankerst – unabhängig von deiner äußeren Situation.

Wie du aus der Überverantwortung aussteigst

  1. Beobachte deinen Körper, bevor du reagierst: Wenn du das Bedürfnis spürst, zu schreiben, zu retten oder zu klären, halte kurz inne und fühle was da genau in deinem Körper passiert.

     

  2. Lerne, Spannung zu regulieren, statt sie zu vermeiden: Dieses „Ich halte es nicht aus“-Gefühl, wenn er sich distanziert, ist reine Nervensystem-Aktivierung. Wenn du beginnst, diese Spannung zu halten, trainierst du dein System auf emotionale Sicherheit.

     

  3. Zieh die Energie zu dir zurück: Wann immer du dich im Außen verlierst,
    erinnere dich, dass du zu jedem Zeitpunkt in Sicherheit bist und mit dir nichts passiert.

     

Was sich verändert, wenn du dich selbst hältst

Du wirst spüren, wie sich die Energie der Verbindung verändert, weil du nicht mehr aus Angst,
sondern aus Bewusstsein agierst. Die Verantwortung für den anderen fällt ab und an ihre Stelle tritt Ruhe.Denn echte Liebe entsteht nicht durch Kontrolle, sondern durch Sicherheit.

Du bist nicht hier, um Beziehungen zu retten. Du bist hier, um dich selbst zu führen, damit Liebe nicht mehr Kampf ist, sondern Ausdruck deiner inneren Stabilität.

Wenn du dich in dieser Dynamik wiedererkennst und lernen willst, wie du dich aus emotionaler Überforderung in Ruhe und Selbstsicherheit bringst, dann ist das E-Book „Anxious Attached“ dein nächster Schritt.

Darin erfährst du, wie du deinen ängstlichen Bindungsstil verstehst, dein Nervensystem regulierst und emotionale Sicherheit in dir selbst aufbaust, ohne dich zu verschließen oder zu verlieren.

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Luisa